Part III: Warum eine „Korrektur“ (Strafe) ein „NO GO“ ist

Lernerfahrungen des Hundes aufgrund sog. Korrekturen:

Er lernt iZ, dass unangenehme Emotionen in Verbindung mit seinem Menschen stehen.
Er lernt, dass sein Mensch unvorhersehbar ist. [Vor allem wenn mal so (korrigiert) und mal so (belohnend) mit dem Hund umgegangen wird und somit menschliches Verhalten NICHT zuverlässig ist]

Er lernt, dass er den Menschen beschwichtigen und sich selbst in der Nähe des Menschen beruhigen MUSS. In der Hoffnung, dass sich ein Konflikt vermeiden/lösen lässt.

Dies produziert|fördert häufig ungeahnte Themen/Probleme in anderen Kontexten.
All Das kann zu Unwohlsein und Dauerstress führen, in der Folge auch lernUNfähig und/oder krank machen.

Zu viel | dauerhafter Stress behindert bzw. blockiert die Denk-/Lern-/Merkfähigkeit!

Es ist destruktiv, wenn wir nicht wissen, was wir von der:dem Beziehungspartner:in erwarten können.

Mit Zuverlässigkeit und Vorhersehbarkeit geht IMMER Vertrauen einher. Und VERTRAUEN ist eine der wichtigsten Grundlagen für eine harmonische Beziehung. Daher ist VERTRAUEN wiederum KEIN Zustand, sondern eine ENTWICKLUNG!

Damit der Hund bei einer Korrektur überhaupt etwas lernt, MÜSSEN verschiedene BEDINGUNGEN wie Timing, angemessene Intensität, Verknüpfung der Korrekturmaßnahme mit dem “Fehl”Verhalten, ausnahmslos Wiederholung solange und so oft das Verhalten auftritt und vor allem ein angemessenes “Korrekturmittel” zum vermeintlichen “Fehl”Verhalten erfüllt sein.

Die KRUX dabei: die Angemessenheit der Intensität als auch der Korrektur-/Strafmaßnahme wird allein vom Hund beurteilt, NICHT VOM MENSCHEN!! Und der Hund verknüpft eine Konsequenz individuell max. innerhalb von 0,5 bis 1,0 Sekunden. Was tatsächlich weniger mit ihrer Gedächtnisleistung, und mehr mit fehlender Vorstellung von “richtig” oder “falsch” zu tun hat!

So kommt es mehr als häufig vor, dass ein Hund über Jahre für ein und dasselbe “Fehlverhalten” oder für Stellvertreterreflexe korrigiert wird.

Verhalten welches nicht weniger wird, kennt keine Alternative. Verhalten welches häufig:er gezeigt wird ist erlernt. Punkt!

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